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Unsere „Waffen“ gib uns heute…

Denk mal nach: Welche „Festung“ willst du zerstören?

Menschen denken unterschiedlich. Und wie jeder zu einer Überzeugung, zu einer Erkenntnis kommt, wird von Prägungen, Erinnerungen, Werten, Vorstellungen und anderen Dingen beeinflusst. Leider auch von Denkfehlern. Von denen kein Mensch frei ist, und die oft leider mit der Zeit resistenter werden. Dabei gibt es viele Menschen, die offen bleiben, weil man im Leben nie auslernt. Es gibt aber auch viele andere, bei denen ein Umdenken und Neudenken fast unmöglich erscheint.
Prägungen, Erinnerungen, Werte und Vorstellungen, richtige und falsche, bestimmen schließlich auch das Selbstbild und das Weltbild eines Menschen. Aber auch sein Gottesbild.

Gibt es einen Gott, Schöpfer von allem? Ist er gut? Ist er erfahrbar? Hat er einen guten Plan, der über dieses Leben hinaus reicht? Interessiert er sich für die Menschen, will er teil an ihrem Leben haben? Hat er die Macht, Dinge zu verändern? Kann der Mensch ihm vertrauen? Sein Leben und auch seine ewige Zukunft diesem Gott anvertrauen?

Wenn ein Mensch alle diese Fragen mit ja beantworten kann, dann verändert das auch die Art und Weise, wie er auf dieser Welt lebt, seine Prioritäten, Entscheidungen, seine Werte und Handlungen. Solch ein Mensch vertraut Gott sein ganzes Leben an und findet bei ihm Annahme, Vergebung, Erneuerung und ganz neue Hoffnung und Kraft.

Viele Menschen kommen allerdings durch ihren Denkprozess zu einem ganz anderen Resultat. Gott ist für sie keine Option, keine Realität, oder zumindest nicht relevant. Sie scheinen eher verschlossen zu sein, irgendwie nicht empfänglich für die Botschaft, die Gott ihnen sendet. Sie nehmen Gott nicht richtig wahr. Wie, wenn etwas Massives ihr Herz und ihren Verstand umzingelt, das kaum zu durchbrechen ist, sodass die Impulse Gottes keinen Zugang finden. Und manche andere Menschen, haben ein ganz negatives Bild von Gott. Sie können das, was in der Welt oder auch in ihrem Leben geschieht, nicht mit einem Gott in Einklang bringen, der einen guten Plan hat und auch die Macht, ihn auszuführen. So ist Gott auch für sie keine Option. Ihn zu beachten oder ihn in ihre Entscheidungen und ihren Lebensstil mit einzubeziehen, kommt nicht infrage. Sie haben mit Gott abgeschlossen.

Wie Festungen auf unerreichbaren Höhen mit dickem Gemäuer, uneinnehmbar, unbesiegbar, erscheinen manche menschliche Gedankenstrukturen und Schlussfolgerungen. Stabil und sicher stehen sie auf festem Fundament, unbeweglich, unmöglich sie zum Wanken zu bringen, unmöglich einen Riss in die dicken Mauern zu bringen, damit Gottes Licht und Wahrheit eindringen. Festgefahrene Vorstellungen, Meinungen und Überlegungen.

Das Bild von hohen Gedankenfestungen, die unzerstörbar und unbesiegbar erscheinen, verwendet der Apostel Paulus in seinem zweiten Brief an die Korinther im Kapitel 10:

„Denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht menschlich, sondern mächtig durch Gott, um Festungen zu zerstören. So zerstören wir Gedankengebäude und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt und wir nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam von Christus.“

Das ist eine meiner absoluten Lieblingsstellen aus der Bibel. Die Botschaft hier ist, dass jeder Widerstand gegen Gott gebrochen werden kann, mit den richtigen Waffen. Ob dieser Widerstand in mir selbst stattfindet, oder in der Welt um mich herum. Es ist möglich, jede unbewegliche Denkweise, jede falsche Überzeugung, die sich gegen Gott stellt, zu überwinden und unter den „Gehorsam von Jesus zu bringen“. Das bedeutet, dass es möglich ist, umzudenken und Gott neu sehen zu lernen, um ihm Anerkennung zu bringen und ihm gehorsam zu sein, wie es ihm zusteht. Das ist eine Botschaft, die mir Mut macht, nicht aufzugeben, sondern Gott weiter um Veränderung für mich selbst und auch für andere Menschen und Situationen zu bitten. Ihn darum zu bitten, dass diese hohen, dicken Gedankenfestungen fallen, die mich und andere von ihm trennen. Unsere Welt ruft nach Erneuerung, nach Verbesserung. Eigentlich ruft sie nach Gottes Ordnung. Um den Widerstand zu brechen, gibt Gott denen, die in seinem Dienst stehen und den guten Kampf kämpfen, mächtige und hocheffektive Waffen. Sie sind durch Menschen eingesetzt, aber von Gott selbst gezielt gesteuert. Welche Waffen sind das?

„Bittet, so wird euch gegeben, suchet, so werdet ihr finden, klopfet an, so wird euch aufgetan.“, sagt Jesus selbst im Matthäus Evangelium. Dass das Gebet so eine mächtige Waffe ist, liegt ganz nahe. Wenn ich bete, richte ich mein Anliegen an den mächtigen Gott, der über allem und jedem steht, die Kontrolle hat und auch das letzte Wort. Von den zahlreichen Ermutigungen und Aufforderungen zum Beten in der Bibel, sind mir zwei besonders wichtig: Erstens, um Dinge zu bitten, die auch Gott will, und zweitens, nicht daran zu zweifeln, dass er sie dann auch schenken wird. Beides ist ziemlich herausfordernd!

Kann ich wissen, was Gott will? Je besser ich Gottes Denkweise und Handeln durch das Lesen in der Bibel verstehe, umso besser kann ich seinen Willen erkennen und so auch öfter um das bitten, was er gutheißt.
Und kann ich dann sicher sein, dass Gott mein Gebet auch erhören wird? Ja, das kann ich! Der Apostel Johannes schreibt dazu: „Wir sind Gott gegenüber voller Zuversicht, dass er uns hört, wenn wir ihn um etwas bitten, das seinem Willen entspricht. Und wenn wir wissen, dass er uns hört bei allem, was wir bitten, dann wissen wir auch, dass wir schon haben, worum wir ihn bitten.“ (1 Johannes 5,14-15)

Sehr ermutigend beim Beten ist auch zu erleben, wie Gott konkrete Anliegen ins Herz eines Menschen hineinlegen kann, die seinem Willen entsprechen und die er auch erhören will. Auch das ist möglich. Da zeigt, so zu sagen, Gott selbst das Ziel, auf das die Waffe des Gebets gerichtet werden soll.

Gebet und Glauben, Gebet und Vertrauen auf Gott, sind zwei der mächtigen Waffen Gottes.
Eine andere ist das Wort Gottes. Die Bibel.

Im Brief an die Hebräer wird das Wort Gottes mit einem Schwert verglichen, das Herz und Verstand voneinander trennt und das wirre Durcheinander zwischen Gefühlen und Vernunft beseitigt. Das richtige Wort zur richtigen Zeit kann wie ein starkes Erdbeben wirken, das dunkle Gedankenfestungen zum Einstürzten bringt und Gottes Licht eindringen lässt. Das Wort Gottes kann Ermutigung, innere Klarheit und Veränderung bringen, bei mir persönlich, aber auch bei anderen Menschen, auch in hoffnungslosen Situationen. Wichtig ist dabei, dass ich Gottes Wort immer besser kennen und verstehen lerne und mich von Gott leiten lasse, wo und wann ich es weitergebe. Mich von Gott leiten lasse, wie ich mit solch einer scharfen Waffe umgehen soll.

Noch eine der mächtigsten Waffen Gottes, die beim ersten Blick vielleicht gar nicht als Waffe wahrgenommen wird, ist die Liebe. Sie ist eine mächtige Waffe, nicht weil sie zerstört, sondern weil sie entwaffnet. Die Waffen der Gegenseite zu neutralisieren ist überaus effektiv. Und das tut die Liebe. Sie entmachtet Hochmut, Hartherzigkeit und Unversöhnlichkeit, indem sie gerne gibt und vergibt. „Überwinde das Böse mit Gutem!“, ermahnt Paulus die Christen in Rom. Eine alte Wahrheit, die bis heute nichts von ihrer Wirksamkeit verloren hat.

Beim Lesen in der Bibel fallen mir noch eine ganze Reihe von Dingen auf, Eigenschaften und Verhaltensweisen, die auch hochwirksam sind, wenn sie auch nicht als Waffen genannt werden:
Wachsamkeit, weil sie schnelles Angreifen ermöglicht.
Scharfsinnigkeit, weil sie das feindliche Ziel erkennt.
Beharrlichkeit und Standfestigkeit, weil sie die Ausdauer im Kampf  steigern.
Leidensbereitschaft, weil sie unerschrockener macht.

Und nicht zuletzt die Freude im Herrn! Vielleicht eine etwas unterschätze Waffe.  Wenn ich mir bewusst vor Augen führe, wer mein Herr ist, dem ich diene und an dessen Seite ich kämpfe, was er imstande zu vollbringen ist, dass er bereits der Sieger ist und dass er letztlich meine Kämpfe kämpft, dann erfüllt es mich mit Freude und neuer Kraft. Freude stärkt den Kampfgeist und das wirkt oft wie eine starke Waffe, die Menschen zu erstaunlichen Siegen führt.

Gebet, Glaube, Gottes Wort, Liebe, Wachsamkeit, Scharfsinnigkeit, Beharrlichkeit, Standfestigkeit, Leidensbereitschaft, Freude im Herrn, das sind einige der Waffen, die Gott denen gibt, die den guten Kampf kämpfen und sich für Gottes Willen und Ordnung einsetzten.
Doch auch die besten Waffen helfen nicht viel, wenn die, die sie benutzen, aufgehalten werden. Sünde ist auch eine sehr effektive Waffe. Eine von der Gegenseite, sehr mächtig und zerstörerisch. Sie lenkt ab, verblendet, betäubt, verwirrt, blockiert. Und sie ist leider oft auch sehr gut getarnt. Es ist deshalb wichtig, dass ich wachsam bleibe und der Sünde aus dem Weg gehe.

Paulus schrieb am Ende seines Lebens an Timotheus: „Ich habe den guten Kampf gekämpft…“ Paulus hat den Kampf gekämpft, gegen hohe Gedankenfestungen, die sich gegen Gott erheben. Durch seinen Dienst haben viele Menschen ihre Vorstellung über Gott geändert. Sie haben Gottes Liebe und Größe erkannt und fanden bei ihm Annahme, Vergebung, Erneuerung und Hoffnung auf ein ewiges Leben. Paulus Worte und sein Leben sind für viele ein großes Vorbild. Auch für mich. Und es ist auch mein Wunsch, den guten Kampf zu kämpfen.
Den guten Kampf mit den richtigen Waffen…

Die Waffen unseres Kampfes sind nicht menschlich, sondern mächtig durch Gott, um Festungen zu zerstören.
So zerstören wir Gedankengebäude und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt und wir nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam von Christus.
(2. Korinther 10, 4-5)

 
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