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Am richtigen Ort zur richtigen Zeit…

Denk mal nach: Wo bist du, was tust du grade?

Eigentlich waren das schöne Orte, oben auf den Bergen, unter dicht belaubten Bäumen und großen Eichen. Die Aussicht war herrlich und die leichte Brise füllte die Luft mit einem lieblich riechenden Duft. Doch mitten in dieser Idylle tauchten überall Statuen auf. Und Altäre, geweiht an Götter, die keine Götter waren. Denn der Herr allein ist Gott und sonst keiner.
Lange luden diese Orte Menschen aus Israel ein, ihre Ehrfurcht, Hingabe und Dankbarkeit diesen so genannten Göttern zu zeigen und ihnen Opfer zu bringen. Und das taten die Menschen auch, um diese Götter zufrieden zu stellen und dadurch ein wenig Hoffnung und Zuversicht für ihr Leben und ihre Zukunft zu finden. Sie suchten bei den Götzen das, was der Höchste und Mächtigste, der Gott der Heerscharen, ihnen schon längt gegeben hatte. Er befreite sie von der Sklaverei, er stand ihnen zur Seite, er beschützte sie vor ihren Feinden, er sorgte für sie und gab ihnen Hoffnung und Zukunft. Doch das schien die Israeliten vergessen zu haben, oder verdrängt… Sie liefen Götzen nach und brachten ihnen die Achtung und die Ehre, die allein Gott dem Herrn gebührt.
Doch damit war jetzt Schluss. Und die einst idyllischen Orte wurden zu schrecklichen Orten. Die Altäre niedergerissen und die Säulen für die Räucheropfer zerbrochen. Überall vor den Füßen der zerstörten Götzenfiguren, dort, wo die Menschen ihren abscheulichen Göttern wohlriechende Opfer darbrachten, um sie zufriedenzustellen, lagen nun Tote, umgekommen durch Krieg, Hunger und Seuchen. Und nicht nur oben auf den Bergen lagen die Toten, sondern überall im ganzen Land.

Was für ein Bild, das im Hesekiel Buch, im Kapitel 6 beschrieben wird! Gottes Gericht kam, und traf die Israeliten mitten in ihren Sünden, als sie dabei waren ungute Dinge zu tun, die sie liebten und pflegten. Dinge, die leider zwischen Gott und ihnen standen und sie schließlich zu ihrer Trennung von Gott führten, mit verheerenden Konsequenzen. Gott der Herr hatte sein Volk oft gewarnt, wenn sie nicht zu ihm zurückkehren und allein ihn als ihren Gott ehren und anbeten, er seine Hand zum Gericht erheben wird. Doch sie nahmen Gott nicht ernst. Ermahnungen halfen nicht mehr. Und so ließ Gott die Konsequenzen zu. Die Feinde gewannen die Oberhand, brachten Krieg, Tod und Zerstörung mit, und Hunger und Krankheit erledigten den Rest. Die meisten aus dem Volk Israel kamen um, wenige blieben übrig und wurden größtenteils in fremde Länder verschleppt.

Doch Gott verfolgte mit seinem Gericht einen Zweck. In Vers 9-10 steht: „Wenn das alles eintrifft, werden die, die entkommen sind, sich wieder an mich erinnern. Dann werden sie sich selbst verabscheuen, wegen all der bösen und abscheulichen Taten, die sie begangen haben. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin und ihnen dieses Unheil nicht umsonst angedroht habe.“ Wenn die guten Zeiten uns Menschen nicht dazu bewegen, Gott zu suchen und ihn als unsren Herrn zu achten und zu ehren, dann helfen sehr oft die schlechten Zeiten dabei, denn das sind die Zeiten, in denen wir eher nach Gott suchen, um Kraft und Hoffnung zu finden. Wir rücken näher an Gott heran und bitten ihn um Hilfe und Rettung, weil wir merken, wir haben nichts in der Hand. Das sind die Zeiten, in denen wir oft zu Gott zurückkehren.

Mir gibt das, was damals mit dem Volk Israel passierte, zu denken. Gottes Gericht traf sie, inmitten ihrem Götzendienst, weil sie Gottes Warnungen nicht ernst nahmen. Andere Götter waren ihnen wichtiger als Gott der Herr. Sie gingen Gewohnheiten und Tätigkeiten nach, die mit Gottes Richtlinien nicht vereinbar waren.
Ich frage mich, wie es heute bei mir ist. Gibt es in meinem Leben auch manche Götzen? Dinge vielleicht, denen ich nachlaufe, Priorität gebe, und die Gott aus dem Vordergrund drängen, oder mich sogar von ihm trennen?

Gott gibt mir und uns allen heute noch viele Gelegenheiten, damit wir zu ihm zurückkehren und ihn allein als unsren Herrn und Gott anerkennen. Ihn um Vergebung und Veränderung bitten, und auch um Kraft, um nach seinem Willen leben zu können. Ja, Gott wartet noch auf uns. Aber Jesus hat uns auch nicht verschwiegen, dass wenn er wiederkommt, das für viele unerwartet sein wird. Und ob es hier um Jesu Wiederkunft in unsre Welt geht, oder um meinen persönlichen Zeitpunkt, diese Welt zu verlassen, ich möchte in diesem Augenblick nicht gerade dabei sein, Dinge zu lieben und zu pflegen, die Gott nicht gutheißt. Ich will nicht dabei sein, irgendwelche Götzen, an irgendwelchen schönen Orten zu dienen, wie es damals das Volk Israel tat, sondern ich will allein Gott dienen.
Mein Gebet ist, dass Gott mir ein ungeteiltes Herz gibt. Und dass er mein Herz immer mehr zu einem schönen, wohlriechenden Ort macht, in dem nicht viele Altäre stehen, sondern nur einer: Gottes Altar!

Seid zu jeder Zeit bereit, denn der Menschensohn wird gerade dann kommen, wenn ihr am wenigsten damit rechnet…

(Matthäus Ev. 24,44)

 
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