Der Kampf war entflammt, sie brauchten Leute…
Ich entschied mich, mit an die Front zu gehen und zu kämpfen.
Ich hatte Angst, denn der Feind war mächtig.
Als ich ankam war es ruhig. Zu ruhig. War das hier wirklich die Front?
Doch dann fing es plötzlich an, von überall zu blitzen und zu knallen.
Ein scharfer Schmerz und dann Dunkelheit…
Meine Augen! Ich konnte nichts mehr sehen.
Ich fiel auf den Boden und schrie nach Hilfe.
Konnte mich jemand hören?
Eine starke Hand griff meinen Arm. „Steh auf!“, hörte ich.
Die Stimme des Mannes war warm und sicher, doch sehen konnte ich ihn nicht. Ich hielt meine Augen geschlossen, sie schmerzten noch zu sehr.
„Ich will hier weg!“, schrie ich.
„Warum bist du hergekommen?“, fragte er ruhig.
„Ich wollte helfen, aber ich kann es nicht, ich bin verletzt!“, stöhnte ich und es war die Enttäuschung und die Hilflosigkeit, die mir mehr wehtaten als meine Augen.
„Wir sind hier alle verwundet, aber wir kämpfen weiter. Der Feind ist mächtig, doch du stehst hier auf der Seite des Siegers.“
Ich fühlte wie seine Hand meine Augen berührte.
Er blieb bei mir und allmählig ließen die Schmerzen nach.
Meine Sicht wurde klarer. Ich konnte sehen, dass wir nicht alleine waren. Überall waren Mitkämpfer. Die Starken stützten die Verwundeten und halfen die auf, die hingefallen waren. Alle hatten Wundmale…
“Es wird noch eine Weile dauern bis du ganz klar sehen kannst“, hörte ich den Mann an meiner Seite sagen, „doch hab keine Angst! Komm mit mir! Vertraue mir!“
Das tat ich. Und das tue ich immer noch…
Der Weg ist steinig, voller Einschlaglöcher.
Der Krieg ist fern und nah zu hören. Wir müssen wachsam bleiben.
Er geht vor und wir folgen ihm.
Er sagt uns nicht, wie lange noch der Kampf dauern wird, wie viele Verletzungen noch kommen werden. Doch er verspricht, uns nicht von der Seite zu weichen.
Und eins wissen wir alle: Wir kämpfen an der Seite des Siegers!
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